Plastikfrei – Trennung mit Hindernissen

  • Plastikmüll am Strand
  • Auf Plastik vollkommen zu verzichten, ist aufwendig, schwierig, aber dringend notwendig. Grüne Erde packt's an!
    • In wenigen Jahrzehnten hat Plastik nahezu alle Bereiche unseres alltäglichen Lebens erobert. Zu sorglos haben wir uns seine zweifellos praktischen Eigenschaften zunutze gemacht: Es ist stabil, leicht, formbar, hitzebeständig, nahezu unverwüstlich.

      Aber was man einst als unschlagbare Vorteile gesehen hat, ist längst zu einem riesigen Problem geworden. Plastik wird nicht, oder zumindest viel zu langsam abgebaut. In riesigen Strudeln schwimmt es in den Weltmeeren, als Microplastik gelangt es in die Nahrungskette und ins Grundwasser, gesundheitsschädliche Weichmacher werden freigesetzt. Die Fakten sprechen für sich und lassen eigentlich nur eine einzige Entscheidung zu: auf Plastik voll und ganz zu verzichten! Als Öko-Pionier will Grüne Erde genau das schaffen.

      Seit jeher hinterfragen wir unsere Verpackungen und auch die Materialien, die wir bei der täglichen Arbeit verwenden. Und leider müssen wir uns eingestehen, dass wir uns – obwohl wir das Ziel klar vor Augen haben – noch auf einem langen, mühevollen Weg befinden, mit vielen Hindernissen und auch Rückschlägen, Sackgassen und Ernüchterungen.
    • Die Richtung stimmt

      Viel Wissen und viele Ideen über Verpackungen und Materialien haben wir im Laufe der Jahrzehnte bei Grüne Erde zusammengetragen, so einiges haben wir erfolgreich in die Tat umsetzen können.
      So sind wir zum Beispiel im Ladenbau bereits da angekommen, wo wir sein möchten: Wir arbeiten hier ausschließlich mit Holz. Auch bei unseren Werbe- und Kommunikationsmitteln sind wir zu 100 % plastikfrei. Ausruhen wollen und dürfen wir uns aber nicht, denn es gibt noch viel zu verbessern.

      In einigen Einsatzbereichen schwingt eben doch, betrachtet man den Gesamtkontext, bei allen versuchten und durchdachten Alternativen zu Plastik noch so ein kleines „ja, aber“ mit. So verwenden wir bei der Verpackung unserer Möbel teilweise noch Noppenfolie, um sicherzustellen, dass die Ware auch unbeschädigt bei unseren Kunden ankommt. Ähnlich verhält es sich mit unseren Matratzen, die beim Transport mit Speditionen manchmal Feuchtigkeit ausgesetzt sind und entsprechend geschützt werden müssen.

      Viele Gedanken haben wir uns auch zu unseren Kosmetikverpackungen gemacht – sie sollten zur Sicherheit unserer Kunden bei Anwendung in Bad und Dusche bruchsicher sein und sie müssen unbedingt die Hygieneanforderungen und -vorschriften erfüllen. Da wir möglichst wenig Konservierungsmittel verwenden, sind wir hier derzeit noch auf Pumpköpfe aus Plastik angewiesen – bei einer Berührung mit dem Finger besteht sonst die Gefahr, dass Keime unsere Naturkosmetik-Produkte verunreinigen.
    • Keine Mogelpackungen

      Bei der Suche nach Alternativen zu herkömmlichen Kunststoffen haben wir bereits vieles ausprobiert und in Erwägung gezogen. Allerdings ist für uns auch klar, dass wir unseren Weg bis zum Ziel ehrlich – mit wirklich ökologischen Verbesserungen – gehen möchten. Auf die erschreckenden Nachrichten in den Medien hat die Industrie mit schnellen und einfachen, aber allzu oft eben nur scheinbaren Lösungen reagiert. So kommt zum Beispiel bislang alles, was unter dem nicht geschützten Begriff Biopolymere oder auch Bioplastik oder Biokunststoff gerade hoffähig wird, für Grüne Erde nicht in Frage. Im besten Fall werden Probleme hier nur verlagert, keinesfalls aber gelöst – unter anderem, da Biopolymere zum einen in Kompostieranlagen nicht abgebaut werden können, und zum anderen landwirtschaftliche Flächen beanspruchen, die der Herstellung von Nahrungsmitteln vorbehalten sein sollten.
    • So plastikfrei wie möglich

      Auch wenn es nicht ganz einfach ist, voll und ganz auf Plastik zu verzichten – alleine schon der Blick auf die Ozeane zeigt, wie wichtig es ist, die Bemühungen zu intensivieren anstatt zu resignieren.

      Wir haben uns bei Grüne Erde ehrgeizige Ziele gesetzt und wollen in den nächsten Jahren alles auf den Prüfstand stellen, Potenziale nutzen, Lösungen finden, Alternativen erarbeiten, sowohl was unsere Verpackungen betrifft, aber auch bezüglich der Gegenstände, die wir bei unseren täglichen Arbeiten verwenden.

      Wo können wir auf ökologische, nachwachsende Rohstoffe und Materialien zurückgreifen? Welche Verpackungen kann man mehrmals verwenden? Was können wir in der Zusammenarbeit mit Zulieferern und Partnern optimieren? Welche innovativen Konzepte sollten wir unbedingt ausprobieren?

      Dass wir zu 100 % plastikfrei werden, können wir dennoch nicht versprechen. Aber wir wollen herausfinden und vorleben, wie plastikfrei die Welt sein kann.
    • Foto: Adobe Stock
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