CO2 Neutralität – Wer ist schon wirklich neutral?

  • Betriebsleiter Martin Reiber und die Solaranlage auf dem Dach der Grüne Erde Tischlerei
    • CO2 Anstieg – der Grund für die Klimaerwärmung

      Mit hitzigen Debatten lässt sich die Klimaerwärmung nicht aufhalten! Es muss dringend gehandelt werden, denn wir sind noch lange nicht so neutral, wie wir sein sollten! Kohlenstoffdioxid, kurz CO2, ist der Grund für die Klimaerwärmung und damit für den Anstieg des Meeresspiegels, für Stürme, Überschwemmungen, das Abschmelzen der Gletscher und vieles, was wir vielleicht noch gar nicht ahnen.
    • Kurzum, CO2 ist eine große Herausforderung unserer Zeit, eine globale Aufgabe, die schnelles Handeln erfordert. Verantwortlich ist – wie so oft – der Mensch. Denn der Kreislauf der Natur ist an sich CO2-neutral. Pflanzen binden in ihrer Lebenszeit die gleiche Menge an CO2, die sie bei ihrer Verrottung oder Verbrennung wieder freisetzen. Der Grund, warum die Konzentration rapide ansteigt, liegt in der Nutzung fossiler Rohstoffe.
      Aus Überresten von Pflanzen und Lebewesen, die vor Jahrmillionen existierten, bildeten sich luftdicht eingeschlossen und je nach Druck- und Temperaturverhältnissen Erdöl, Erdgas oder Kohle. Unzählige Tonnen von CO2 wurden so gebunden und werden jetzt in kurzer Zeit wieder freigesetzt.
    • Die Szenarien sind sehr unterschiedlich, aber immer besorgniserregend. Manche Forscher sagen einen Anstieg des Meeresspiegels bis zum Jahr 2100 um bis zu 1,70 m voraus. Die Folgen wären unabsehbar. Schon heute führt man viele Umweltkatastrophen auf den Klimawandel zurück.
  • Klimaneutralität – gibt es das?

    Ein konsequenter Umgang mit Begriffen wie klimaneutral oder CO2-frei ist schwierig. Wann kommt ein Produkt, ein Unternehmen oder eine Reise schon zu 100 % mit dem natürlichen CO2 Kreislauf aus? Der Handel mit CO2 Zertifikaten zum Beispiel beruht darauf, dass Unternehmen die am eigenen Standort ausgestoßene Menge woanders auf der Welt einsparen, etwa durch den Bau eines Wasserkraftwerks. Ein insofern richtiger, auch von Grüne Erde unterstützter Ansatz, weil auf diese Weise große Klimasünder in Schwellenländern durch umweltfreundlichere Lösungen schnell und effizient ersetzt wurden. Unterm Strich jedoch darf man nicht vergessen, dass damit weltweit gesehen der Ausstoß zwar reduziert, aber nicht neutralisiert wird.
  • “Das Ziel muss jedoch eine tatsächliche und keine augenscheinliche Neutralität sein.”
  • Auch bei einem Produkt ist es, vom Entstehungsprozess bis zur Ankunft beim Verbraucher, ein langer Weg bis zu einer vollkommenen CO2-Neutralität. Streng genommen müssten auch die Fahrt der Mitarbeiter zur Arbeit, die Anlieferung der Rohstoffe, die Verarbeitung und der Weg der Ware zum Kunden klimaneutral erfolgen. Es ist dennoch gut, dass es einen Markt für klimaneutrale Angebote gibt. Das Ziel muss jedoch eine tatsächliche und keine augenscheinliche Neutralität sein. Auch wenn es manchmal suggeriert wird – die Verwendung fossiler Energieträger lässt sich nicht einfach ausgleichen. So ist es zwar lobenswert und richtig, eine Flugreise durch eine Spende an ein Klimaprojekt „klimaneutral“ zu gestalten. Letztlich bleibt aber die angenehme Vorstellung, verbranntes Kerosin durch das Anpflanzen von zwei Bäumen kompensiert zu haben. Realistisch im Sinne einer langfristig tragfähigen Lösung ist das nicht.

    Bei aller Kritik – es passiert einiges und auch mit kleinen Schritten kommt man voran. Echte CO2-Neutralität ist und bleibt auch für Grüne Erde ein wichtiges Ziel, dem wir uns stetig annähern wollen. Ein Meilenstein ist hier unsere Tischlerei Terra Möbel in Kärnten. Auf dem Dach produzieren 2.400 m2 Solarpaneele Strom, die Versorgung von Heizung und Warmwasser wird vollständig über anfallende Holzreste abgedeckt.
  • Wissenswertes zum Klimawandel

      • Zur Erforschung des Erdklimas gibt es zahlreiche belastbare Daten. In jüngster Vergangenheit werden sie von modernen Messgeräten erfasst, unter anderem auch von Satelliten. Für die Zeit davor konnten Wissenschaftler über die Ringe von Baumstämmen oder durch chemische Analysen an Korallenriffen und Eisschilden präzise Informationen liefern. Im Ergebnis lässt sich so nachweisen, dass es zwar schon immer Klimaveränderungen in der Erdgeschichte gegeben hat, niemals jedoch in einer solchen Geschwindigkeit, wie das derzeit der Fall ist. Mit anderen Worten – kein seriöser Klimaforscher zweifelt heute mehr daran, dass der momentane, rasante Klimawandel vom Menschen verursacht wird.
      • Klimakiller aus dem ewigen Eis

        Auch über die Ursache für den Klimawandel gibt es keine ernsthaften Zweifel mehr. Die zunehmende Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre führt dazu, dass immer weniger Sonnenstrahlung zurück in die Atmosphäre reflektiert wird, in der Folge erwärmt sich die Erde. Unbestrittene Quelle von Treibhausgasen sind fossile Brennstoffe. Über Millionen Jahre wurde C02 in Kohle, Gas und Erdöl eingelagert, jetzt wird es seit dem Beginn der Industrialisierung in kurzer Zeit wieder freigesetzt. Aber auch in den Permafrostböden unserer Erde sind Milliarden von Tonnen an pflanzlichen und tierischen Überresten vieler Jahrtausende eingeschlossen. Tauen diese Böden auf, werden gewaltige Mengen an Methangas freigesetzt, ein Treibhausgas, das noch stärker als CO2 zur Klimaerwärmung beiträgt. Schätzungen mancher Forscher gehen davon aus, dass Permafrostböden aktuell noch einmal die doppelte Menge an Methangas binden, die derzeit in der Atmosphäre vorhanden ist. Beginnt hier also ein großflächiges Auftauen, bekommt die Klimaerwärmung eine ganz andere Dynamik.
      • Die Grenzen der Weltmeere

        Es wird aber nicht nur mehr Treibhausgas freigesetzt als früher, es wird auch weniger wieder gebunden. Zu tun hat das zum Beispiel mit der Rodung von Waldflächen, aber zu einem sehr bedeutenden Anteil auch mit den Ozeanen selbst. Nachweislich haben diese bislang große Mengen an CO2 aufgenommen. Forscher führen das auf einen Konzentrationsausgleich zwischen Luft und Meer zurück. Wenn der Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre steigt, bindet auch der Ozean größere Mengen CO2. Nun zeichnet sich aber eine deutliche Sättigungstendenz ab – die Weltmeere können offenbar keine Treibhausgase mehr aufnehmen und drohen als ein verlangsamender Faktor der Klimaerwärmung wegzufallen.
      • Wenn sich Großes ausdehnt

        Eine exakte Berechnung, wie viel Potential die Weltmeere hatten und noch haben, um Treibhausgase zu binden, ist durch die vielen beeinflussenden Faktoren nahezu unmöglich –sowie es insgesamt schwierig ist, den Klimawandels in seiner Gänze zu überschauen und vorherzusagen. Schon jetzt sind die Auswirkungen gravierend und offensichtlich. Der Meeresspiegel steigt – und das nicht nur, weil Pole und Gletscher abschmelzen! Vor allem die thermische Ausdehnung birgt ein bedeutendes Risiko. Dringt die Erwärmung bis in die tieferen Wasserschichten der Ozeane vor, steigt der Meeresspiegel in Folge der Ausdehnung des Wasser deutlich schneller als bislang angenommen. Welche Konsequenzen eine solche Erwärmung der Ozeane darüber hinaus noch nach sich zieht, ist gar nicht absehbar. Für die wachsende Zahl an Überschwemmungen, Wirbelstürmen und anderen Naturkatastrophen weltweit sehen viele Experten jedenfalls den Klimawandel als wahrscheinlichste Erklärung.
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