The Company with the Hobby Horse

  • Die Menschen hinter den Produkten

    Stefan und Martin Übelhör führen das Familienunternehmen Übelhör, eine kleine Weberei in Voralberg, die Grüne Erde mit erstklassigen Produkten aus naturbelassenem Halbleinen und edlem Reinleinen beliefert.
  • “Wir stecken viel Engagement und Herzblut in unser Unternehmen. Wir sind nahe am Produkt, nahe an den Mitarbeitern. Wir gehen kurze, direkte Wege innerhalb des Betriebes und zu den Kunden.”
  • Es god uns ganz guet“, sagt Stefan Übelhör im Vorarlberger Dialekt auf die Frage, wie sich eine kleine Weberei wie die seiner Familie auf dem Weltmarkt behaupten kann. Aber von nichts kommt nichts: Zum Erfolg des Unternehmens tragen wohl auch einige typisch alemannischen Tugenden bei: Qualität, Fleiß, Zuverlässigkeit, hohe fachliche Kompetenz, Pünktlichkeit. „Für unsere Kunden machen wir manchmal Handstände. Es kann sein, dass wir am Freitagnachmittag einen Auftrag hereinbekommen und am Montag früh ausliefern. Verlässlichkeit, Schnelligkeit und Flexibilität sind für unsere Kunden sehr wichtig“, so Übelhör.

    Die Weberei Übelhör in Höchst beliefert Grüne Erde mit erstklassigen Produkten aus naturbelassenem Halbleinen und edlem Reinleinen. Das 1948 gegründete Familienunternehmen wird heute von Stefan Übelhör, zuständig für Vertrieb und Kunden, gemeinsam mit seinem Bruder Martin, Webermeister und Produktionsleiter, geführt. Am Schreibtisch sitzen die beiden die wenigste Zeit: Sie packen täglich im Betrieb dort mit an, wo gerade Not am Mann ist – an der Web- oder Nähmaschine, beim Zuschnitt, im Versand oder am Telefon. Bei einem Betrieb mit nur 27 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ginge das auch gar nicht anders.
  • “Wir gehören uns selbst.
    Bei uns gibt es keine steuerschonenden Sonderkonstruktionen, keinen ausländischen Investor, keinen Schnickschnack, gar nichts. Wir möchten einfach jetzt und in Zukunft unser Unternehmen selbstbestimmt und erfolgreich führen.”
    Stefan Übelhör
  • Lange Zeit produzierte das Unternehmen vorwiegend Handarbeitsstoffe, später kamen bestickte Tischwäsche, Klöppelspitze und vor einigen Jahren Jacquardstoffe hinzu – als Meterware oder fertig konfektionierte Tisch-, Küchen- und Bettwäsche. 2009 schaffte man eine computergesteuerte Jumbo-Jacquard-Webmaschine an. „Dieser Rolls Royce der Webmaschinen“, so Übelhör, „war immer unser Traum. Damit sind der Gestaltung von textilen Dessins so gut wie keine Grenzen gesetzt.“ Mittlerweile sind zwei „Jumbos“ bei Übelhör in Betrieb.
  • Unverfälschte Natur auf der Haut

    Übelhör beliefert rund 3.000 Kunden weltweit, bis zu 40 % der Produktion gehen in den Export – bis nach Japan, Australien, die USA oder Costa Rica. Pro Jahr werden 200.000 Laufmeter Stoff gewebt, ebenso viele sind auf Lager. „Das kostet zwar Geld, aber dafür haben wir bei vielen Standardtextilien einen 24-Stunden-Lieferservice. Das trägt dazu bei, unseren Betrieb wirtschaftlich abzusichern.“
  • GOTS und IVN Naturtextil BEST zertifiziert

    Die regionale Produktion in Vorarlberg werde von den Kunden zunehmend geschätzt, ebenso das Sortiment an Naturstoffen aus sozial fairer und umweltschonender Produktion. „Dieser Bereich wird immer bedeutender, vor allem bei Bettwäsche wollen die Menschen unverfälschte Natur auf der Haut“, so Stefan Übelhör.

    Bereits etwa 40 % der Produktion sind nach den strengen ökologischen Normen des GOTS (Global Organic Textile Standard) bzw. des IVN (Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft) zertifiziert, Tendenz steigend.

    Man pflegt enge und langjährige Beziehungen mit den Kunden, teilweise – wie etwa mit Grüne Erde – werden Produkte bzw. Dessins auch gemeinsam entwickelt. Die Tisch- und Küchentextilien sowie Vorhänge, Zierkissen, Spannleintücher und Bettwäschen für Grüne Erde werden bei Übelhör nicht nur gewebt, sondern auch konfektioniert, alles kommt aus einer Hand. „Wir sind hier bei der Fertigung nicht auf Partner angewiesen, das beschleunigt und vereinfacht die Sache natürlich erheblich.“

    Zur hohen Qualität gesellt sich bei Übelhör auch starkes Umweltbewusstsein, so etwa wird ein Teil der Energie für den Betrieb mit Hilfe der Sonne erzeugt. „Wir sind naturverbundene Menschen, arbeiten hier in einer ländlichen Region und wollen auch in Zukunft in einer intakten Natur leben“, so Stefan Übelhör.
  • What is Handarbeit?

    Wie kam es eigentlich zum Firmenlogo mit dem Steckenpferd? Eugen Übelhör, der Vater der beiden heutigen Geschäftsführer, produzierte in den 1970er-Jahren hauptsächlich Handarbeitsstoffe. Nicht deutschsprachige Kunden fragten oft: „What is Handarbeit?“ – und Eugen erklärten ihnen, in Österreich sei das ein „Hobby“. So kam er auf die Idee, ein Steckenpferd (engl. hobby horse) zum Firmenlogo zu machen. Und noch heute nennen viele Kunden aus dem Ausland die Firma Übelhör – mit zwei Umlauten ohnehin schwierig zu schreiben und auszusprechen – der Einfachheit halber „The company with the hobby horse“.