Öko-Energie aus eigener Produktion

  • 2022 lagen die weltweiten CO₂-Emissionen bei 37,2 Milliarden Tonnen. Mit einem Anteil von rund 38 % ist der Energiesektor – noch vor Verkehr und Industrie – der größte Verursacher von Treibhausgasen. Wir von Grüne Erde sehen es daher als „causa prima“ an, den CO₂-Ausstoß der Energieerzeugung zu reduzieren. Unser Beitrag: Wir setzen in unserem Unternehmen auf selbstproduzierte Öko-Energie – aus Verantwortung gegenüber den nachfolgenden Generationen.
    • Frühzeitige Einleitung der Energiewende

      Zur enormen Umweltbelastung durch die Erzeugung und den Verbrauch fossiler Energien kommt die Störungsanfälligkeit des Energiemarktes aufgrund politischer Ereignisse. So etwa spielte der Strompreis seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine im Februar 2022 verrückt. Zeitweise stieg er auf das 18-fache des Vorkriegsniveau, derzeit (11/24) liegt er etwa beim Vierfachen!

      Grüne Erde war weniger stark von den Preisschwankungen betroffen. Warum? Weil wir bereits vor etwa 15 Jahren die Energiewende in unserem Unternehmen eingeleitet, mit der schrittweisen Umstellung von fossiler auf nachhaltige Energie und mit deren Eigenproduktion begonnen haben. Schon 2022 konnten wir mehr als 50 % unseres Strombedarfes selbst und CO₂-neutral produzieren. Damit nicht genug! Wir arbeiten konsequent daran, unsere Energieunabhängigkeit weiter auszubauen.
    • Geplante Eigenversorgungsquote: 95 %

      - Über das ganze Unternehmen Grüne Erde hinweg betrachtet, also Produktionsstätten, Lager, Stores und Verwaltungsgebäude zusammen, liegt unsere Eigenversorgungsquote* mit Strom im November 2024 bei 70 %.
      - Die restlichen 30 % kaufen wir zu, in Form von zertifiziertem Öko-Strom und lokaler Fernwärme aus Biomasse.
      - 100 % unseres Stroms – sowohl Eigenproduktion als auch Zukauf – sind ökologisch erzeugt.
      - Durch Erschließung weiterer umweltfreundlicher Energiequellen (Kleinwasserkraftwerke und Agro-Photovoltaik, siehe weiter unten) wollen wir bis 2027 bei Strom eine Eigenversorgungsquote* von 95 % erreichen.

      * „bilanziell“, also wenn man die Differenz aus unserem Stromzukauf und unserer Stromeinspeisung ins öffentliche Netz betrachtet.
  • Energieversorgung an den Grüne Erde-Standorten

    Scharnstein: Wasser, Sonne, Erde

    Unsere Verwaltungszentrale und die Grüne Erde-Welt in Scharnstein (Oberösterreich) mit Flagship Store und Produktionsstätten für Matratzen, Polstermöbel sowie Naturkosmetik wird durch selbst erzeugten Strom versorgt. Dieser stammt aus Photovoltaikanlagen und unserem eigenen örtlichen Kleinwasserkraftwerk am Alm-Fluss. Durch den Einbau einer neuen Turbine können wir dessen Leistung ab 2025 um 15 % steigern.

    Für 2027 planen wir die Errichtung eines weiteren, kleineren "Restwasserkraftwerkes". Es soll weitere 15 bis 20 % unseres Strombedarfes decken. Damit können wir die Eigenversorungsquote im gesamten Unternehmen auf über 95 % anheben!

    Die Wärmeenergie für die Gebäudeheizung kommt in der Verwaltungszentrale aus zugekaufter lokaler Fernwärme, die mit Biomasse (Hackschnitzel) aus örtlichen Sägewerken erzeugt wird. Die Grüne Erde-Welt versorgt sich durch umweltfreundliche, von Strom aus Photovoltaik angetriebene Erdwärmepumpen selbständig mit Wärmeenergie.

    Versandlager: Solarenergie & Biomasse

    Im Grüne Erde-Versandlager in Neumarkt im Hausruckkreis (OÖ) erzeugen wir den benötigten Strom mit unserer eigenen Photovoltaikanlage. Diese liefert sogar einen Überschuss, der ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Die Wärmeenergie des Versandlagers stammt aus einer CO₂-neutralen Biomasse-Heizung. Die dafür benötigten Hackschnitzel kaufen wir bei lokalen Land- und Forstwirten.

    Tischlerei: Agro-Photovoltaik

    Unsere Tischlerei in Sittersdorf, Kärnten, ist der größte einzelne Energieverbraucher im ganzen Unternehmen: Etwa 1/3 des Strombedarfes von Grüne Erde entfällt auf die Möbelfertigung. Die Tischlerei versorgt sich zu 80 % mit Strom aus eigenen Photovoltaikanlagen und bezieht den Rest von regionalen Öko-Stromanbietern.

    Zur weiteren Stärkung der Selbstversorgung mit Energie soll unmittelbar neben der Tischlerei nach Erteilung der Baugenehmigung – hoffentlich 2025! – eine "Agro-Photovoltaikanlage" in Betrieb gehen: Hier werden dann Strom und landwirtschaftliche Produkte auf ein- und derselben Fläche produziert!

    Die Energie zur Wärme- und Warmwasserzeugung in der 70 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zählenden Tischlerei wird von der eigenen Hackschnitzelheizung geliefert: Die Heizenergie stammt aus den rund 120 m3 Holzabfall, die jährlich als Verschnitt, Säge- und Hobelspäne in der Möbelproduktion anfallen.

    Grüne Erde-Stores: Teilerfolge trotz eingeschränkten Handlungsspielraums

    Mit Ausnahme des Flagship Stores in der Grüne Erde-Welt im oberösterreichischen Almtal sind unsere Stores in Gebäuden eingemietet, die nicht in unserem Eigentum stehen. Insofern ist unser Handlungsspielraum hinsichtlich des Umstiegs auf fossilfreie, umweltfreundliche Energiequellen begrenzt: Ohne Zustimmung der Eigentümer geht gar nichts. Doch wir sind hartnäckig und erzielen "Teilerfolge". So gelang es uns etwa, im Einvernehmen mit dem Hauseigentümer die Wärmeenergieversorgung im Grüne Erde-Store Wien von Gas auf umweltfreundlichere Fernwärme umzustellen!

    Elektromobilität: Begeisterung mit Vorbehalt

    Grüne Erde fördert die E-Mobilität der Mitarbeitenden mit Elektro-Fahrzeugen (dzt. ca. 50 PKWs und etwa 40 E-Bikes), unterstützt die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und den Kauf von Klimatickets. Dienstreisen werden mit öffentlichen Verkehrsmitteln absolviert, ggfs. in Kombination mit E-Autos.

    Insgesamt aber sehen wir die E-Mobilität in ihrer heutigen Form, vor allem im Hinblick auf die ökologisch und sozial problematische Gewinnung von Batterierohstoffen wie Lithium, als Übergangstechnologie – in Richtung neuer, öko-sozial akzeptabler Batterietechnologien, an denen derzeit intensiv geforscht wird.

    Fazit: Ständig besser, aber noch nicht gut genug!

    Die bereits gesetzten Maßnahmen, die derzeitige Situation und die ambitionierten Ausbaupläne zur ökologischen (Eigen)Energieversorgung von Grüne Erde fasst der dafür zuständige Grüne Erde-Geschäftsführer Kuno Haas lakonisch so zusammen: "Wir machen einen Schritt nach dem anderen, werden ständig besser, sind aber noch nicht gut genug!"

    7 Energie-Tipps für ein nachhaltiges Zuhause

    • Raumtemperatur anpassen

      Zu hohe Raumtemperaturen führen zu einem höheren Energieverbrauch. Durch Absenkung der Temperatur um nur ein Grad Celsius lässt sich mühelos Heizenergie sparen. Besonders für Räume, die man nur selten nutzt, eignet sich diese Strategie. Auch eine Nachtabsenkung wird empfohlen.
    • Trocknen & Bügeln

      Nutzen Sie öfter den Wäscheständer, anstatt des Trockners – das spart Strom und verbessert das Raumklima. Auch sollte der Energieverbrauch beim Bügeln nicht unterschätzt werden! Wir empfehlen, nur jene Kleidungsstücke zu glätten, bei denen es auch wirklich notwendig ist.
    • Fenster und Türen

      Regelmäßiges Lüften ist wichtig, auch in der kühlen Jahreszeit. Empfohlen wird kurzes Stoßlüften: Fenster und Türen öffnen, fünf Minuten frische Luft durchziehen lassen. Dadurch kühlen die Wände nicht aus und man spart Heizkosten.
    • Heizkörper freimachen

      Achten Sie darauf, dass die Heizkörper im Haus nicht von Möbeln, Vorhängen oder anderen Gegenständen verdeckt werden. Dadurch käme es zu einem Wärmestau und die Heizenergie kann nicht effizient genug genutzt werden.
    • Beleuchtung

      Stromsparpotenzial bietet auch der richtige Umgang mit der Beleuchtung. Schalten Sie das Licht nur ein, wenn es auch benötigt wird – und verwenden Sie LED-Leuchten. Auch Bewegungsmelder können sinnvoll sein.
    • Kein Leerlauf

      Viel zu oft wird der Geschirrspüler aktiviert, obwohl er nur halb befüllt worden ist. Nutzen Sie die gesamte Füllmenge Ihres Gerätes. Zudem unterstützen Umweltprogramme, Strom und auch Wasser zu sparen.
    • Standby-Modus

      Viele Geräte im Haushalt warten nur darauf, gebraucht zu werden. So verbringt ein Fernseher etwa 20 Stunden pro Tag im Standby-Modus. Dadurch wird Energie verbraucht, ohne dass es bemerkt wird. Unser Tipp: Ein Stromverteiler mit eingebautem Ausschalter ist die unkomplizierteste Möglichkeit, um Energie zu sparen.