Grüne Erde-Naturteppiche

  • Unsere Unternehmensphilosophie stellt ökologische Konsequenz, Naturmaterialien, Handwerk, regionale bzw. europäische Fertigung, gutes Design, sinnliche Erlebbarkeit und hohe Qualität der Produkte in den Mittelpunkt. Dies gilt auch für unsere Teppiche.
  • Handgefertigt in Europa

    Dreh- und Angelpunkt für die Fertigung unserer Teppiche ist seit 1997 unser Kooperationspartner in Deutschland, der kleine Familienbetrieb Hegatex in Pöttmes bei Augsburg. Der Eigentümer, Adelhard Heinkel, betreibt hier mit fünf MitarbeiterInnen eine Spinnerei, organisiert und koordiniert die Fertigung der Teppiche.

    Die in Pöttmes zu Garnen gesponnene Schurwolle wird gemäß unserer strengen Qualitäts- und Öko-Standards in den ungarischen und rumänischen Webereien von Hegatex zu Teppichen verarbeitet.

    Adelhard Heinkel, der regelmäßig in kurzen Abständen zwischen seinen Betrieben in Bayern, Ungarn und Rumänien pendelt, ist gelernter Maschinenbauer und seit 1976 im Spinnereigewerbe tätig. Der unermüdliche Tüftler und Bastler baut bzw. repariert viele seiner Maschinen selbst und findet für jedes technische Problem eine Lösung. Dabei kommt ihm auch seine jahrzehntelange Erfahrung in der Teppichproduktion zugute.

    Die Teppich-Dessins werden von Grüne Erde gemeinsam mit der Linzer Designerin Natalie Pichler entwickelt, und dann in Bezug auf ihre technische Umsetzbarkeit eng mit Adelhard Heinkel abgesprochen. Er kennt seine Maschinen bis ins kleinste Schräubchen und weiß, was sie können und was nicht.
    • ökologische Naturteppiche bei Grüne Erde
    • Garne für ökologische Wollteppiche bei Grüne Erde
  • Zwei Frauen bedienen in Handarbeit einen alten Teppich-Webstuhl.
  • Gut auf die Tiere achten

    Unsere Teppiche sind zum größten Teil aus Schurwolle gewebt. Adelhard Heinkel hat mit seinen Schurwolllieferanten, meist kleine Schäfereien, persönlichen Kontakt, besucht sie regelmäßig, bemüht sich, sie ständig zur Qualität anzuhalten und sagt ihnen immer: „Ihr müsst gut auf Eure Schafe achten“. Zum Teil fährt er selbst von Hof zu Hof und sammelt die Rohwolle ein, zum Teil kauft er sie bei Wollhändlern. Heinkel: „So etwa stammt die seltene Wolle des Coburger Fuchs-Schafes aus Schäfereien von Kiel bis Braunschweig.“

    Sämtliche Wolle für Grüne Erde-Teppiche wird ausschließlich von lebenden Tieren geschoren, die in kleineren Herden im Freien artgerecht (ohne Mulesing!) gehalten werden. Die Wolle wird schonend mit Seifenlauge gewaschen, dabei von Schmutz und teilweise von Fett (Lanolin) befreit. Dabei bleiben aber alle guten, natürlichen Eigenschaften der Wolle bewahrt.

    „Für einen Wollteppich braucht man eine relativ grobe, lockere, flockige Schurwolle mit einem Faserdurchmesser von etwa 30 Mikrometern“, so Heinkel. „Feinere Wolle wäre für einen Teppich zu fest.“ Zum Vergleich: Die für feine Bekleidungsstoffe verwendete Merinowolle misst nur zwischen 12 und 24 Mikrometer im Durchmesser.
  • Die Schafe werden in kleineren Herden im Freien artgerecht (ohne Mulesing!) gehalten.
  • Kelim Mata – ein Meisterwerk der Teppichfertigung

    Ein schönes Beispiel für unsere Art, Teppiche zu entwickeln und zu produzieren, ist der neue Kelim Mata. Dieser ausschließlich von Hand gefertigte Webteppich ist unsere zeitgemäße Interpretation des klassischen „Kelim“. Bei diesem aus dem vorderasiatischen Kulturraum stammenden Teppich-Typus werden die Schussfäden nicht bloß zwischen den Kettfäden hindurchgeführt. Vielmehr werden bei Kelims die Schussfäden auch um die Kettfäden herumgewickelt – ein sehr aufwendiger handwerklicher Prozess: Es dauert acht Stunden, um einen 70 x 140 cm großen Teppich zu weben!

    Unser Kelim wurde von der Linzer Designerin Natalie Pichler gestaltet. Anders als klassische Kelims mit folkloristischen, kleinteiligen Mustern in kräftigen Farben ist Mata schlicht und zeitgemäß, was in großformatigen, streng gegliederten geometrischen Flächen zum Ausdruck kommt.

    Auch die Farben sind Grüne Erde-typisch: naturnahe, zurückhaltend, gedeckt. Markenzeichen des Kelims ist der Sumak: ein schmaler, leicht erhöhter Streifen aus Schussfäden in Kontrastfarben.
    • Kelim Mata - Wollteppich aus ökologischer Schafschurwolle
    • Natürliche Materialien und Farben unserer Teppiche
  • Handgewebter Wollteppich in natürlichen Farben
  • Jeder Teppich hat seinen eigenen Charakter

    So wie der Kelim Mata hat auch jeder andere unserer Teppiche seinen eigenen Charakter:

    Der Schurwollteppich Pascolo etwa zeichnet sich einerseits durch sein klassisches Fischgrat-Muster aus, andererseits durch seinen besonders flachen Webkörper. Das macht ihn für ALLE Wohnbereiche gut geeignet, auch für Ess-, Kinder- und Arbeitszimmer.

    Fiamma ist nicht nur aufgrund seiner bei Teppichen bislang sehr seltenen GOTS-Zertifizierung außergewöhnlich. Weitere Besonderheit: der mehrfärbige Schussfaden. Dazu werden beim Spinnen nach und nach farbige Wollfasern – von Hand – auf den sich bildenden Faden appliziert, die dann im fertigen Teppich „aufflammen“: eine sehr subtile Art, Farbe harmonisch und spannend ins Dessin einzubringen.

    Beispiel 3: Maturo. Dieser Schurwollteppich bietet ein streng geometrisches Webmuster mit feinen, kontrastreichen Linien, die auf der gewebten Fläche wie handgestickte Applikationen erscheinen.
  • Welche Materialien verarbeiten wir für unsere Teppiche?

    • Schafschurwolle

      Das wichtigste Material für unsere Naturteppiche ist Schafschurwolle. Aus ihr wird vor allem das Garn für die quer zu den aufgespannten Kettfäden eingetragenen Schussfäden gesponnen, die den Hauptanteil des Teppichkörpers ausmachen. Die Wolle kommt aus Deutschland, Österreich, Frankreich und England. Sie stammt ausschließlich von artgerecht und mulesingfrei gehaltenen Tieren.

      Coburger Fuchs

      Einige unserer Teppiche bieten wir Ihnen auch aus der Wolle des Coburger Fuchses an. Das ist eine in Deutschland heute selten gewordene Schafrasse, die früher in ganz Mitteleuropa gehalten wurde. Namensgebend – "Fuchs" – ist die zart rotbraune Färbung der Wolle an Kopf und Beinen der erwachsenen Tiere.

      Naturbedingte Eigenschaften von Schurwollteppichen

      • Geruch: Neue Teppiche aus naturbelassener, chemisch nicht ausgerüsteter Schafschurwolle können – vor allem nach dem Auspacken – zart nach Schaf riechen. Für viele Menschen ist dies vielleicht eine völlig neue Erfahrung, aber der Geruch sollte nach kurzer Zeit verflogen sein. Sollte er als störend oder aufdringlich empfunden werden: Gut lüften hilft.
      • Farbe: Unsere Schurwollteppiche werden aus naturfarbener Wolle (wie sie vom Schaf geschoren wird) bzw. aus ökologisch gefärbter Wolle gefertigt. Da Naturwolle die Farbe nicht völlig gleichmäßig annimmt, kann es von Charge zu Charge zu leichten Farbabweichungen kommen. Auch die Abbildungen im Katalog bzw. auf unserer Website und die Farbe des gelieferten Teppichs können ein wenig differieren.
      • Struktur: Aufgrund der naturbelassenen Schurwolle, dem daraus gesponnenen, nicht immer exakt gleich dicken Faden und der Handarbeit auf halbmechanischen Webstühlen sind kleine Unregelmäßigkeiten im Erscheinungsbild der Teppiche nicht auszuschließen. Dies gilt auch für den in Handarbeit gestrickten, runden Schurwollteppich Maglia.
      • In ganz wenigen Fällen können sich vereinzelt kleine Spuren von Stroh an den Teppichen finden. Einfacher Grund: Schafe schlafen auf Stroh, und einzelne Halme können sich leicht in der gekräuselten Wolle verfangen. Im Zuge der schonenden (chemiefreien) Wäsche der geschorenen Wolle lassen sich kleinste Strohreste nicht immer vollständig entfernen, werden dann mitversponnen und mitverwoben. Sie beeinträchtigen die Qualität des Teppichs aber in keiner Hinsicht, weisen vielmehr auf die natürliche, artgerechte Haltung der Tiere hin.
    • Leinen

      Die Kettfäden der meisten unserer Teppiche sind aus Leinen gesponnen. Diese uralte Kulturfaser ist sehr robust, reißfest, langlebig, strapazfähig und ökologisch sehr wertvoll.
    • Hanf

      Unser Teppich Kanabo – genauer gesagt: dessen Kettfäden – ist aus europäischem Hanf gefertigt (53 % des Webkörpers). Diese widerstandsfähige Naturfaser weist in der Produktion eine sehr gute Öko-Bilanz auf bzw. hinterlässt einen sehr kleinen ökologischen Fußabdruck.

      Eine Empfehlung für die Praxis: So robust einerseits Hanf in Bezug auf Abnutzung ist, so sensibel ist er andererseits in Bezug auf Feuchtigkeit: Die Hanffasern, die für Kanabo verwoben werden, reagieren „allergisch“ auf Kontakt mit Flüssigkeiten – an den entsprechenden Stellen können sich farbliche Veränderungen bzw. bleibende Flecken bilden. Daher empfehlen wir diesen Teppich guten Gewissens für Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer, nicht aber für Räume, in denen die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass Flüssigkeit auf den Boden gelangt, etwa in Bädern, Esszimmern oder Küchen.
    • Bio-Baumwolle

      Nennenswerte Anteile an Baumwolle weist der Kelim Mata auf (16 %: die Kettfäden). Bei vielen anderen Grüne Erde-Teppichen besteht die "Seele" (also der innere Kern) der Schussfäden aus Baumwolle. Die Rohfaser kommt aus der Türkei.
  • So haben Sie lange Zeit Freude mit Ihrem Naturteppich

    • Teppiche aus Naturfasern sind viel weniger empfindlich als viele glauben! Die chemisch unbehandelten Fasern Schurwolle, Leinen, Hanf und Baumwolle sind von Natur aus sehr widerstandsfähig, strapazfähig und schmutzabweisend. Sie laden sich elektrostatisch nicht auf (wie die meisten Kunstfasern) und ziehen daher Staub nicht aktiv an. Diese Naturfasern verfügen über eine hohe Selbstreinigungskraft und Regenerierfähigkeit. Dennoch wollen auch Naturteppiche gepflegt werden: Viele Informationen und Tipps zur regelmäßigen Pflege und zur Reinigung Ihres Teppichs finden Sie hier.
  • Qualität statt Masse und Geschwindigkeit

    Die ungarische Weberei von Adelhard Heinkel in der Nähe von Budapest ist mit alten, robusten Webstühlen aus den 1970er-Jahren „Made in Germany“ ausgestattet. Solche Maschinen werden längst nicht mehr hergestellt und lassen das Herz des Maschinenbauers höher schlagen. Denn: Für die das Weben von Teppichen braucht man nicht nur gröbere Wolle, sondern auch genau solche alten, schweren, massiven Webstühle, die langsam weben können, mit den dicken Schurwollgarnen gut zurecht kommen, und viele Schäfte haben, um mehrfarbige Dessins weben zu können. Adelhard Heinkel: „Für uns zählen nicht Masse und Geschwindigkeit beim Weben, sondern die Qualität der Teppiche.“
  • Naturteppiche von Grüne Erde

  • Hinweise zur Auswahl Ihres Naturteppichs

    Etwa 80 % unserer Teppiche werden "auftragsbezogen", also erst nach Bestellung durch unsere Kunden gefertigt – mit großem handwerklichen Aufwand. Um Überraschungen, Enttäuschungen und Retoursendungen zu vermeiden, bitten wir Sie, bei der Auswahl des Teppichs Folgendes zu berücksichtigen:
    • Wenn Sie in Bezug auf Material, Oberflächenstruktur, Design oder Farbe des Teppichs unsicher sind, besuchen Sie bitte einen unserer Stores und machen sich persönlich ein Bild von Ihrem "Wunschkandidaten".
    • Gerne senden wir Ihnen auch ein Teppichmuster zu – dieses können Sie über unseren telefonischen Kundenservice anfordern.
    • Erstaunlich viele Teppich-Retouren sind darauf zurückzuführen, dass Kunden die falsche Größe bestellt haben. Unsere Bitte: Wenn Sie in Bezug auf die Teppichgröße Zweifel haben, legen Sie vor der Bestellung das entsprechende Format auf dem vorgesehenen Platz in der Wohnung aus (etwa mit einer Schnur) oder markieren Sie die Eckpunkte des Teppichs. So bekommen Sie ein gutes und sicheres Gefühl für die optimale Teppichgröße.
    Wenn Sie unsere Ratschläge beherzigen, treffen Sie eine sichere Entscheidung für das Teppichmodell und tragen auch dazu bei, Retoursendungen zu vermeiden. Danke!