Die Esche – das Holz, das den Himmel trägt
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Es ist kein Zufall, dass der Lebensbaum der Germanen eine Esche ist. Mit bis zu 40 Metern Höhe zählt sie zu den größten Laubbäumen auf dem europäischen Kontinent. Freistehend ist sie mit ihren weit ausladenden Ästen eine imposante Erscheinung. Unter idealen Bedingungen kann die Esche – Fraxinus excelsior, wie sie in der Fachsprache genannt wird – bis zu 300 Jahre alt werden. Sie ist in ganz Mitteleuropa verbreitet, bei der Standortwahl selbst allerdings eher ein anspruchsvoller Baum. Am wohlsten fühlt sie sich auf kalkreichen Böden oder in Gesellschaft von Buchen auf feuchten, nährstoffreichen Untergründen.
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Eschenholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft
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Wir bei Grüne Erde verarbeiten in unserer Tischlerei ausschließlich Eschenholz und Kerneschenholz aus 100 % österreichischer Forstwirtschaft. Allein dies ist de facto eine Garantie für Nachhaltigkeit und Legalität. Die Gefahr von Übernutzung, Raubbau oder Kahlschlag ist praktisch gleich null, gilt doch in Österreich eines der weltweit strengsten Forstgesetze, das Einschlagsmengen begrenzt und Wiederaufforstungen exakt regelt. Die einzige – leider große – Gefahr für den Eschenbestand in Österreich geht also vom Schlauchpilz Hymenoscyphus fraxineus aus, der Möbelbau trägt nicht zur Verschärfung der Problematik bei. Aufgrund seiner Zähigkeit, Härte, Festigkeit und gleichzeitigen Elastizität wird das Holz der Esche schon seit langem und in vielen Bereichen geschätzt. Glaubt man der griechischen Mythologie, so hat bereits Achilles im Trojanischen Krieg mit einem Speer aus Eschenholz gekämpft. Heute wird es bevorzugt für Werkzeugstiele, hochwertige Holzfußböden, für Schi, Ruder und andere Sportgeräte, aber auch für Leitern, Drumsticks und Billard Queues verwendet. Wir verarbeiten dieses elegante Möbelholz seit Sommer 2017, zum Beispiel für Bettkästchen, Kleiderschränke und Ladenkommoden im japanischen Design. Das relativ helle, sehr ruhig gemaserte Holz der Esche harmoniert gut mit zeitgemäßen, klaren und reduzierten Formen im Möbelbau.
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Wertvoll für das Ökosystem
Trotz ihrer langen Tradition und der unbestrittenen Bedeutung für das Ökosystem ist der Anteil von Eschen an den Wäldern in Mitteleuropa vergleichsweise niedrig. Seit den 1990er Jahren breitet sich außerdem – vermutlich begünstigt durch das mildere Klima – ein Schlauchpilz mit dem Namen Falsches Weiße Stängelbecherchen in Europa aus, der für die Baumart eine ernsthafte Gefahr darstellt. Der Befall schwächt die Eschen so sehr, dass sie sich für andere Schadorganismen anfälliger zeigen und innerhalb von wenigen Jahren absterben können. Eine besorgniserregende Entwicklung. Anlass zur Hoffnung gibt die Beobachtung, dass sich ein noch sehr kleiner Anteil des derzeitigen Bestandes deutlich widerstandsfähiger präsentiert.
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