Alpaka & Yak statt Kaschmir

Yak und Alpaka, sowie deren Wolle
  • Die weltweit hohe Nachfrage nach Kaschmir führt in letzter Zeit vermehrt zu Fälschungen dieser kostbaren Faser. Deren Echtheit kann kaum mehr festgestellt bzw. garantiert werden. Dazu kommen massive Umweltprobleme: wachsende Herden von Kaschmirziegen in China und der Mongolei führen zu Überweidung und Kahlfraß, Versteppung der kargen Weideflächen, Bodenerosion und Störung des ökologischen Gleichgewichts. Daher verzichten wir ab Herbst 2017 in allen Sortimenten vollständig auf Kaschmir – und bieten Ihnen qualitativ gleichwertige, aber ökologisch nachhaltigere Alternativen an: Alpakawolle (von den alten Inkas „Vlies der Götter“ genannt) aus Österreich und Deutschland, sowie Yakhaar aus der Mongolei.
    • Weißes flauschiges Alpaka
    • Alpaka aus Österreich und Deutschland

      „Vlies der Götter“ – so nannte man Alpakawolle aufgrund ihrer außerordentlichen Feinheit und Kostbarkeit in ihrer südamerikanischen Heimat. Bei aller Wertschätzung für Alpakawolle aus den Anden haben wir uns in Bezug auf Decken, Kissen und Unterbetten dennoch für äußerst hochwertige Alpakawolle österreichischer und deutscher Herkunft entschieden.
      Dadurch werden heimische Betriebe und die regionale Landwirtschaft unterstützt, die Transportwege sind relativ kurz. Die ganze Lieferkette von der Herkunft der Faser auf den Alpaka-Höfen über die Verarbeitung bis zur fertigen Decke ist transparent, dokumentiert und nachvollziehbar. Der heimische Alpakamarkt ist in den letzten Jahren konstant gewachsen, Trend: weiter steigend. In Deutschland werden derzeit etwa 14.000, in Österreich rund 2.000 bis 2.500 Alpakas gehalten. Bisher gibt es nur sehr wenige hauptberufliche Alpakazüchter. Die meisten halten nur einige wenige bis einige Dutzend Tiere. Doch die Produktion von Alpakawolle ist für viele heimische Kleinbauern eine mögliche sinnvolle Alternative zur konventionellen Viehhaltung, und bietet die Chance, auf hochwertigere, rentablere Produkte umzusteigen.
    • Yak aus der Mongolei

      Yakhaar ist etwa gleich fein wie Kaschmirwolle (Ø ca. 19 Mikrometer) und bietet auch in Bezug auf Feuchtigkeitsaufnahme und Wärmevermögen durchaus vergleichbare Eigenschaften. Aber: Yakhaar ist in größeren Mengen verfügbar, daher preisgünstiger und wohl auch deshalb bisher vor Fälschungen verschont geblieben.

      Das Yakhaar für Grüne Erde-Decken, Kissen und Unterbetten kommt aus der Mongolei. Nach dem langen Winter, im Mai, stoßen die kälteresistenten Yaks das wärmende Unterhaar ab. Kurz davor wird es ausgekämmt oder geschoren.
      Das Yak wurde vor etwa 3.000 bis 4.000 Jahren domestiziert. Bis heute sind die Tiere für die bäuerliche Bevölkerung in Zentralasien von großer Bedeutung, eine wichtige Lebensgrundlage und Einkommensquelle. Die Rinder dienen als Last-, manchmal auch Reittiere, werden aber ebenso wegen ihres Fleisches sowie ihrer Milch gehalten. Nicht zu vergessen: die kostbare Wolle!
  • Erfahren Sie mehr über Alpaka und Yak

    Viel Kuschel für kühle Tage

    Grüne Erde setzt bewusst auf Alpaka- und Yakwolle. Die hochwertigen Naturfasern fühlen sich nicht nur angenehm auf der Haut an, sondern sind auch besonders ökologisch.

    Sie sehen nicht nur knuffig aus, sondern klingen auch so. Denn ob zufrieden oder neugierig: Alpakas summen gern. Am wohlsten fühlen sich die friedlichen Tiere, die zur Familie der Kamele gehören, in der Herde – dann brummt die gesamte Weide.

    Sie können aber nicht nur niedlich. Alpakas gelten vor allem als sehr anpassungsfähig, sei es in den rauen Anden Südamerikas, wo sie ursprünglich herkommen, oder im gemäßigten Klima Europas. Diese Flexibilität spiegelt sich auch in ihrer Wolle wider, die bei Grüne Erde gleich in verschiedenen Sortimenten auftaucht: als anschmiegsames Kissen, wärmender Strickpullover oder hochwertige Wohndecke. Denn ob kuschelig warm oder angenehm kühl, Alpaka-Wolle kann beides.

    Baby-Alpaka? Gemeint ist die Wolle von Partien tief im Fell

    Die außergewöhnlich feine Naturfaser ist leicht wie eine Feder und darüberhinaus antibakteriell, hautfreundlich und damit für Allergiker zu empfehlen. Weil die Alpakas jedes Jahr vor dem Sommer geschoren werden müssen, fallen pro Tier dabei je nach Größe drei bis sechs Kilogramm kostbare Wolle an. Von der Alpaca Association Austria, dem Verein österreichischer Alpaka-Züchter, mit dem Grüne Erde seit Jahren zusammenarbeitet, wird der Kuschel dann gesammelt, kontrolliert, umweltschonend gewaschen und bei ausgesuchten Partnerbetrieben weiterverarbeitet.

    Bei dem Begriff „Baby-Alpaka“ muss hingegen niemand aufschrecken, hier lässt kein Jungtier Haare. Gemeint ist damit lediglich die höchste Qualitätsstufe. Die besonders zarte Wolle, die sich etwa in Strickschals oder Wohndecken von Grüne Erde findet, stammt von Partien tief unten im Fell eines Alpakas.

    Auf eine andere Wolle, nämlich Kaschmir, verzichtet Grüne Erde hingegen bereits seit dem Jahr 2017, aus guten Gründen. Aufgrund der weltweit hohen Nachfrage findet sich inzwischen immer mehr „falsches“ Kaschmir auf dem Markt, also mit Viskose versetzte und durch Silikon weichgemachte Schafwolle, die sich allerdings nur durch aufwendige Tests im Labor als solche enttarnen lässt. Außerdem zieht die Haltung der Kaschmir-Ziegen immense Schäden nach sich wie Überweidung und Bodenerosion, weil die Tiere das Gras samt Wurzel aus der Weide ziehen und die Landschaft somit versteppt.

    Auch ein weiteres außergewöhnliches Naturprodukt findet sich im Sortiment von Grüne Erde: Yakwolle aus der Mongolei. Eine Seltenheit in dieser hochwertigen Qualität und damit ein Alleinstellungmerkmal des Unternehmens aus dem oberösterreichischen Almtal, denn bislang gibt es auf dem Markt erstaunlich wenige Textilien aus der feinen Wolle. Ähnlich wie Alpaka kann sie gleichzeitig wärmen und kühlen und wird noch direkt vor Ort zu Kleidern, Decken und Kissen verarbeitet. Damit bleibt die Wertschöpfung im Land, die Betriebe im fernen Osten profitieren direkt von der Kooperation.

    Der Aufwand lohnt sich: Die per Hand ausgekämmte Yakwolle ist feiner

    Das ist umso wichtiger, da die Gewinnung des Haars viel Arbeit bedeutet. Etwa 650.000 Yaks leben derzeit schätzungsweise in der Mongolei auf bis zu 4.500 Meter Höhe. Im Frühjahr stoßen die Tiere von Natur aus ihre wärmende Unterwolle ab. Damit der Mensch davon profitieren kann, muss er ihnen zuvorkommen. Der Stamm der Aimak im Westen der Mongolei, mit dem Grüne Erde zusammenarbeitet, setzt hier trotz der Größe der Yaks (sie können bis zu drei Meter lang werden!) auf aufwendige Handarbeit, denn händisch ausgekämmte Wolle ist qualitativ einfach besser, weil länger und feiner. Durchhaltevermögen braucht man dennoch: Von 100 Kilogramm Wolle bleiben nach dem Waschen und Spinnen gerade mal 22 Kilogramm Garn.

    Belohnt werden wir mit einem wärmenden, angenehmen Gefühl auf der Haut, in Strickhose oder Pullover aus Yakwolle oder in eine kuschelige Decke aus Alpakawolle gewickelt. Wäre man selbst ein solches Alpaka, würde man wohl spätestens jetzt anfangen, fröhlich vor sich hin zu summen.