Hanf

Naturmaterial Hanf
  • Hanffasern werden seit Jahrtausenden zur Produktion von Textilien, Schnüren, Seilen, Netzen und Segeln verwendet, daher zählt Hanf (Cannabis Sativa) zu den ältesten Kultur- und Nutzpflanzen. Die aus Hanf hergestellten Produkte sind aufgrund der positiven Eigenschaften des Naturmaterials besonders beliebt: Sie gelten als schmutzabweisend, widerstandsfähig und reißfest sowie als ungemein saugfähig und wärmend. Eigenschaften, die wir bei Textilien besonders wertschätzen.
    • Ökologisch wertvolle Nutzpflanze

      Jahrtausende lang war Hanf ein wichtiger Rohstoff für Textilien, Seile, Segel und Papier. Doch im 20. Jahrhundert versank er in der Bedeutungslosigkeit. Dabei hat Hanf viele wertvolle Eigenschaften.

      Ein Hauptgrund für das Verschwinden von Hanf war der Siegeszug der Baumwolle. Deren Vorsprung bei der industriellen Verarbeitung war groß. In der Folge stieg die Zahl der Sklaven, die auf den Baumwollfeldern der Südstaaten ausgebeutet wurden, rasant an. Gegen die solcherart billig – und blutig – produzierte Baumwolle hatte Hanf keine Chance.

      Die Genfer Opiumkonferenz 1924 – als die Teilnehmer beschlossen, Hanf unter die gleiche Kontrolle zu stellen wie Opium oder Heroin – war der Anfang vom Ende des Hanfanbaus in Europa. Nach und nach wurde er in vielen Ländern teilweise oder ganz verboten.
    • Vieles spricht für Hanf

      Dabei ist Hanf für viele Anwendungsbereiche nicht nur eine mögliche, sondern sogar eine ideale Alternative, zum Beispiel für die Herstellung von Textilien. Die Fasern sind robust und widerstandsfähig gegen Abrieb, sie haben eine höhere Zugfestigkeit als Leinen und zählen damit zu den strapazfähigsten Naturfasern. Neben der Stoffqualität gibt es einen weiteren Grund, warum auch wir bei Grüne Erde Hanf als Nutz- und Kulturpflanze wieder in den Fokus rücken möchten. Er ist für den Bio-Landbau wie gemacht, wächst schnell, braucht wenig Wasser, ist schädlingsresistent und hat eine niedrige Energiebilanz. Nach wenigen Tagen sind die Pflanzen so groß, dass sie den Boden vollständig beschatten – Unkraut kommt dadurch kaum auf, Herbizide sind praktisch nicht erforderlich. Schlaftextilien & Möbelstoffe aus Hanf sind also nicht nur besonders hautfreundlich, sondern auch aus ökologischer Sicht die perfekte Wahl.
    • Ein gefragtes Naturmaterial

      In vielen europäischen Ländern wurde in den 1990er-Jahren das Anbauverbot für sogenannten Faserhanf – mit einem Wirkstoffgehalt von unter 0,3% – unter bestimmten Voraussetzungen aufgehoben. Seitdem wird zwar kontinuierlich mehr angebaut, die Nachfrage nach langfasrigem, für Textilien geeignetem Hanf wird jedoch nicht gedeckt. Das zwingt auch Grüne Erde dazu, für manche Produkte auf Ressourcen aus China zurückzugreifen. Wir hoffen, dies ist nur eine Zwischenlösung, und Hanf wird in Europa bald wieder die bedeutende Nutz- und Kulturpflanze, die sie einst war.

      Helfen Sie uns!
      Wenn Sie eine Idee haben, wo und wie wir an hochwertigen, langfasrigen Hanf aus Europa kommen können, freuen wir uns über Ihren Hinweis unter redaktion@grueneerde.com
  • Hanf für Schlaftextilien

  • Hanf für Kleidung

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